Fisch-Curry hab ich auf den Seychellen kennen und lieben gelernt. Das Fisch-Curry wird dort in fast jedem Take Away angeboten. Es handelt sich dabei nicht um das fade Curry aus deutschen Landen, sondern um ein köstliches Gericht mit exotischen Gewürzen, welche auf den Seychellen reichlich vorhanden sind. Das Curry schmeckt zwar überall unterschiedlich, aber immer lecker. Da frischer Fisch preiswert und reichlich vorhanden ist, gibt es dieses Gericht in jedem Lokal und Schnellimbiss.


Zurück in der Heimat kam schnell das Verlangen nach exotischen Gewürzen auf. Ich hatte diesen Geschmack nach Kurkuma, Curry und Kardamom im Mund, in der Nase oder besser im Kopf. Der Plan war, ich wollte Fisch-Curry mit Kokosmilch machen. Auf der Suche nach einem Rezept bin ich auf eine Variante aus Sansibar gestoßen. „Mchuzi wa samaki“ – so heißt dieses wunderbare Curry, dessen wichtigste Zutat die Tamarinde ist.
Nicht dass ich die meisten Gewürze nicht auch zu Hause in meinem Gewürzschrank hätte, aber speziell die Tamarindenpaste fehlte. Die Curryblätter hatte ich als Andenken bereits aus Mahe mitgebracht.
Das Wichtigste an diesem Curry ist die Tamarinde. Ihr säuerliches Aroma ist genau der Kick, der aus einem Curry mit Kokosmilch etwas ganz Besonderes macht.
Zutaten Fisch Curry „Mchuzi wa samaki“
für 2 Personen | |
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Zubereitung Fisch-Currry
- Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer sehr fein hacken.
- Kardamomkapseln zerdrücken, die Samen heraus pulen und im Mörser zerstoßen.
- Öl in einer Pfanne erhitzen und alle drei Zutaten zusammen mit Kurkuma, Curry, Korianderpulver, Kardamon und Chili darin anschwitzen lassen. Bei niederer Temperatur weich dünsten, bis die Gewürze duften.
- Die Tomaten würfeln und mit dem Tomatenmark dazugeben.
- Garam Masala ebenfalls dazugeben (wer Curryblätter bekommen hat – jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sie dazuzugeben). Etwa 7 Minuten bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel köcheln lassen.
- Die Kokosmilch dazugießen und etwa 20 Minuten sanft köcheln lassen. Dann mit Salz abschmecken und die Tamarindenpaste unterrühren.
- Währenddessen den Reis waschen und kochen (Alternativ kann auch Naan als Beilage verwendet werden, dies ist mehr die indische Variante).
- Zum Schluss den Fisch in große Würfel schneiden und für 2 Minuten in das Curry legen. Mit Koriander bestreuen und servieren.
Guten Appetit wünscht Klaus






Kleine Warenkunde
Tamarinde

Tamarinden sind die Fruchthülsen des Tamarindenbaums, die vorzugsweise im indischen, thailändischen und indonesischen Raum kulinarisch als Gewürz in Currygerichten verwendet werden.
Der Begriff Tamarinde bedeutet „indische Dattel“.
Im Supermarkt bekommst du bei uns Tamarindenmark und Tamarindenpaste meist in Gläsern oder Tuben. Verschlossene Gefäße kannst du problemlos 12 Monate lagern, am besten an einem kühlen, trockenen Ort. Einmal geöffnet, stellst du Gläser und Tuben am besten in den Kühlschrank und verbrauchst sie innerhalb von vier Monaten.
Unter den Gewürzen zählt Tamarinde bei uns eher zu den großen Unbekannten. Die meisten kennen sie höchstens als typische Zutat in der Worcestersauce. Anders ist das in Asien und Afrika. Dort schätzt man den bis zu 30 Meter hoch wachsenden Tamarindenbaum seit vielen Jahrhunderten und verwendet fast alles von ihm.
Dem Namen zum Trotz ist aber ausgerechnet die Rinde des Baums kaum von Interesse und auch nicht Ursprung für den Namen des Gewürzes. Tatsächlich stammt das Wort Tamarinde aus dem Arabischen. Übersetzt bedeutet es so viel wie „indische Dattel“ und verrät, worum es eigentlich geht: Begehrt sind die braunen Schoten, in deren Innerem bis zu zwölf Samen stecken. Sie sind von dattelähnlichem Fruchtfleisch umhüllt, aus dem man die eigentliche Tamarinde gewinnt.
Curryblätter
Auf den Seychellen werden Curryblätter (auch bekannt als „Karipile“ oder „Four-spices-leaves“) häufig insbesondere in der kreolischen Küche verwendet. Sie sind die Blätter eines Baumes aus der Familie der Zitrusfrüchte und werden in Currys, Saucen und anderen Gerichten für ihren einzigartigen Geschmack und ihr Aroma verwendet.

Je nach Größe benötigst du ein bis vier Blätter für ein Gericht für vier Personen.
Brate die Curryblätter an, damit sie ihr Aroma bestmöglich entfalten.
Koche die Curryblätter zusammen mit den anderen Zutaten, ähnlich wie Lorbeerblätter.
Vor dem Servieren kannst du die Blätter entfernen. Du kannst sie aber auch problemlos mitessen.
Meist bekommst du die Blätter bei uns in getrockneter Form. Da sie beim Trocknen aber einen großen Teil ihres Aromas verlieren, solltest du die erforderliche Menge in Rezepten verdoppeln, wenn du getrocknete Curryblätter verwendest. Hast du Glück und kommst an größere Mengen frischer Curryblätter, frierst du sie am besten ein, um länger von ihrem vollen Aroma zu profitieren.
„Four-spices-leaves“ sind eine „Spezialität“ der Seychellen und ein Mitbringsel von dort.
Die Blätter werden in „Currys“ mit gekocht.
Die Bezeichnung „four-spices“ rührt daher, dass diese Blätter folgende vier Geschmacksrichtungen enthalten:
Muskat
Nelken
Curry (Currypulver)
Zimt
und diese beim Kochen an die Sauce/das Curry abgeben.