Wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, gibt es kaum etwas Besseres als einen großen Topf voll dampfendem Gulasch. Pikantes Rindergulasch ist ein Klassiker der Hausmannskost, der wunderbar sättigt und gleichzeitig die Seele wärmt. Kräftiges Rindfleisch, Paprika und eine würzige Note von Schalotten und Chili machen dieses Gericht zu einem echten Wohlfühlessen.
Warum Gulasch so besonders ist
Gulasch hat eine lange Tradition, die ihren Ursprung in Ungarn hat. Über die Jahrhunderte hat es sich in viele Küchen Europas verbreitet und unzählige Varianten hervorgebracht. Das pikante Rindergulasch punktet besonders durch seine intensive Würze, die durch langsames Schmoren entsteht. Das Fleisch wird butterzart und die Sauce bekommt eine tiefrote Farbe – perfekt, um mit Brot aufgetunkt zu werden.
Zutaten -Pikantes Rindergulasch
für 2 Personen | |
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- Das Gulasch-Fleisch eine halbe Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen, damit es Zimmertemperatur annehmen kann und nicht eiskalt gebraten wird. Das Fleisch nur mäßig salzen, wenn überhaupt nur mit 1 Prise Salz kurz vor dem Anbraten.
- Jetzt schälst Du die 250 g Schalotten und halbierst sie, besonders große Exemplare kannst Du auch vierteln. 1 EL Butterschmalz in einem Schmortopf erhitzen und darin die Schalotten goldgelb anbraten. Herausnehmen und zur Seite stellen.
Vor allem die vielen Schalotten sind der besondere Pfiff des pikanten Rindergulasch, nicht nur wegen ihres milden, süßlichen Zwiebelaromas, sondern auch weil sie die Soße besonders sämig machen. - Die Chilis werden nun entkernt und in feine Scheiben (wie Schnittlauchröllchen) geschnitten.
- Im Anschluss wieder 1-2 EL Butterschmalz im Bräter erhitzen und bei sehr hoher Temperatur das Fleisch anbraten. Erst nach ca. 1 Minute das erste Mal wenden, damit das Fleisch eine schöne Bräune annimmt und sich Röstaromen bilden.
- Jetzt kommen die Schalotten sowie 40 g Tomatenmark hinzu. Das Tomatenmark gut unterrühren, damit es kurz mit rösten kann.
- Mit 200 ml trockenem Rotwein ablöschen und den Rotwein zu 2/3 verkochen lassen.
- In der Zwischenzeit den Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden. Die Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und die Schale mit einer feinen Reibe abreiben für ca. 2 TL Zitronenabrieb. Wenn der Rotwein reduziert ist, den Knoblauch, Zitronenabrieb und 2 TL Paprikapulver, 1/2 TL Majoran und die Chiliwürfel zugeben.
- Das Fleisch und die Schalotten jetzt mit 400 ml Rinderfond ablöschen und mit Deckel für ca. 2 Stunden bei geringer Hitze auf der Herdplatte garen. Bei meinem ersten Versuch mit 1,5 Studen Garzeit war mir das Fleisch noch zu fest.
Nach 1,5 Stunden mal nachsehen, ob die Sauce zu flüssig ist. Falls ja, kannst Du das Gulasch die letzten 30 Minuten ohne Deckel weiter garen. Am Ende der Garzeit den Gulasch nach Belieben abschmecken und gegebenenfalls mit Soßenbinder eindicken.
Als Beilage eignen sich Nudeln, welche möglichst viel Sauce aufnehmen. Fusilli, im Deutschen häufig Spirelli oder Spiralnudeln genannt, waren früher meine Favoriten, inzwischen verwende ich Castellane von Barilla. Diese Nudel sieht gut aus und bindet viel Sauce
Guten Appetit wünscht Klaus
Kleine Warenkunde: Castellane
Castellane gehören zu den Pastaformaten, die auch in Italien nicht jeden Tag serviert werden. Das liegt vor allem daran, dass diese Pasta noch relativ neu ist: Es handelt sich bei den Castellane nämlich um kulinarische Erfindung aus dem Jahr 198x: Zu verdanken haben wir diese Nudelsorte dem „Pastaio“ Carlo Moro aus Parma. Er gab den Castellane aufgrund ihrer gedrehten, leicht drapierten Form auch ihren schönen Namen: Castellane waren nämlich die Röcke der adligen Damen im Mittelalter.
Von der Form her erinnern Castellane aber nicht nur an Röcke, sondern auch an klassische Conchiglie. Allerdings sind sie nicht so weit geöffnet wie die beliebte Muschelpasta. Die Oberfläche der Castellane ist gerillt. Im Inneren besitzen sie einen Hohlraum, der Platz für üppige Saucen bietet.
Fazit
Pikantes Rindergulasch ist ein Gericht, das nicht nur satt macht, sondern auch Gemütlichkeit auf den Tisch bringt. Mit ein paar guten Zutaten und etwas Geduld beim Schmoren entsteht ein aromatisches Essen, das Gäste wie Familie gleichermaßen begeistert.