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Zutaten Spätzle

Spätzle -Leibspeise der Schwaben

Was wäre das Leben der Schwaben ohne Spätzle! Verstehen kann man dies nur, wen man die Nudeltüte im Regal lässt und die Sache selber in die Hand nimmt. Es ist ja nicht notwendig, die uralte Tradition der handgeschabten Spätzle fortzuführen, für alle ungeübten tut es auch eine Spätlespresse. Im Schwabenland ist diese Küchenhilfe in jedem Haushaltswarengeschäft erhältlich, d.h. für alle Nordlichter welche sich an hausgemachte Spätzle heranmachen wollen, beim nächsten Urlaub einen Abstecher in entsprechende Geschäfte planen. Die Investition lohnt sich sicher.


Alternativen zum Schaben von Spätle

Die Königsklasse im Schwabenland sind handgeschabte Spätzle. Ich persönlich konnte jedoch noch nie einen Geschmacksvorteil feststellen und verwende deshalb eine Spätzlespresse. Eine Spätzlepresse ist vergleichbar mit einer Spaghettieispresse oder einer Kartoffelpresse. Der Boden der Presse ist gelocht. In den Behälter mit dem gelochten Boden wird eine Portion Spätzlesteig eingefüllt und mithilfe des Stempels und Hebelkraft wird der Teig in dünnen „Schnüren“ in das kochende Wasser gepresst. Bei dieser Variante entstehen längliche Spätzle.

Das Spätzlelochbrett war ursprünglich ein Holzbrett mit Löchern, das auf den Topf gelegt wurde. Der Teig wurde durch die Löcher in das darunter liegende kochende Wasser gestrichen. Heute werden die Spätzlesbretter aus Kunststoff oder Edelstahl gefertigt. Auch bei den modernen Spätzlesbrettern wird der Teig mithilfe einer Teigkarte durch die Löcher gestrichen. Dabei fallen eher Teigtropfen in das Wasser, sodass Knöpfle entstehen.

Der Spätzlehobel hat eine gelochte Grundfläche, auf der sich ein beweglicher Aufsatz, der meist quadratisch oder rechteckig ist, befindet. Der Spätzlehobel wird auf den Topf mit kochendem Salzwasser gesetzt. In den beweglichen Aufsatz wird eine Portion Spätzleteig eingefüllt, um dann mit dem Aufsatz über die gelochte Grundfläche des Spätzlehobels geführt zu werden. Dabei fallen Teigtropfen in das kochende Wasser. Auch beim Spätzlehobel entstehen Knöpfle. Wahrscheinlich ist die Vor- und Zurückbewegung des beweglichen Aufsatzes, die an Hobeln erinnert, für die Namensgebung verantwortlich.

Zutaten (Grundrezept Spätzle)

für 4 Personen

  • 250 Mehl
  • 5 mittelgroße Eier (wer Eier sparen will, verwendet 3 Eier und 1/2 Tasse Wasser)
    Die Sparversion liefert aber nicht die schönen goldgelben Spätzle.
  • 1 gestrichener TL. Salz

Zubereitung

  1. Diese Zutaten schlägst du mit einem Kochlöffel oder mit einem Rührgerät (Knetarm) zu einem zähen Teig, bis er Blasen wirft.
  2. Während du den Teig etwas ruhen lässt, wird in einem großen Topf Salzwasser zum Kochen gebracht. Tipp: Etwas Öl im Wasser verhindert das Zusammenkleben.
  3. Dann füllst du die Spätzle-Presse bis 3 cm unter den Rand mit Teig. Halte nun die Presse ca. 20 cm über den Topfrand und drücke langsam, mit mehrmaligen Unterbrechungen, die Teigfüllung ins sprudelnde Salzwasser. Locker die Spätzle dann mit einem Schaumlöffel vorsichtig auf. Nachdem die Spätzle an die Wasserober­fläche gestiegen sind, werden sie abschöpft und in eine Schüssel mit lauwarmem Salzwasser gegeben. Diesen Vorgang wiederholst du, bis der Teig verbraucht ist. Dann werden sie in ein Sieb geschüttet und gut abtropft.
  4. Ich empfehle, die Spatzen dann auf einer vorgewärmten Platte zu servieren. Nach Belieben können sie noch verfeinert werden, indem du sie in Butter, Semmelbrösel oder feingehackte Zwiebeln anröstest und damit garnierst.

Guten Appetit wünsch Klaus

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